Seit 2017 arbeiten wir auch mit der Pfarrgemeinde Obongi zusammen. Obongi liegt direkt am Nil, 71 km östlich von Arua und 53 km südlich von Moyo. Obongi hat 21 800 Einwohner, von denen 40 % Katholiken, 7 % Protestanten und 50 % Muslime sind. Der islamische Einfluss vor Ort ist groß. Die Bevölkerung ist recht arm und lebt überwiegend vom Fischfang und kleinbäuerlicher Landwirtschaft.
Zu der Pfarrgemeinde Obongi gehören 14 kleine Kirchen (Kapellen) bzw. Außenstationen; die weiteste ist 34 km vom Zentrum entfernt. Leiter der Pfarrgemeinde ist seit 2014 Father Godfrey, der auch der Präses der örtlichen Kolpingfamilien ist. Für den Uganda-Kreis Garbeck ist Father Godfrey ist der Koordinator vor Ort.

Kolpingfamilien in Obongi
In der Großgemeinde Obongi haben sich 5 Kolpingfamilien gebildet, die jeweils 20-27 Mitglieder haben. In den Kolpingfamilien versucht man gemeinsam in Selbsthilfe, die wirtschaftliche Situation aller ein wenig zu verbessern. So haben z.B. 2 Kolpingfamilien einen Fond für Kleinkredite gegründet. Man sammelte Geld für einen gemeinsamen Pool und gewährte dann einzelnen Mitgliedern Kleinkredite. Die Darlehenszinsen verwendet man inzwischen für die Aktivitäten der Kolpingfamilie, so z. B. für Schulungen, um das Land besser bewirtschaften zu können.

Eine andere Kolpingfamilie hat es sich zur Aufgabe gemacht, in einem seit Jahren ungenutzten Gebäude im Zentrum der Gemeinde einen Kindergarten aufzubauen.
Uganda-Kreis Garbeck hilft Obongi
Übernahme von Schulpatenschaften
Seit 2017 haben wir in Obongi Schulpatenschaften für bedürftige Kinder übernommen. Ohne zusätzliche Hilfe von außen könnten diese Kinder die Schule nicht besuchen, da in Uganda für die weiterführenden Schulen Schulgeld gezahlt werden muss.
Wir sind davon überzeugt, dass gute Bildung die Voraussetzung dafür ist, dass die Bevölkerung selbst einen Weg aus der Armut finden kann. (s. Bildung gegen Armut)
Unterstützung des Kindergartens (s. Nursery School)
2015 begann die Kolpingfamilie St. Anthony auf Initiative von Father Godfrey ein ungenutztes, halbfertiges Gebäude notdürftig zu renovieren und als Kindergarten zu nutzen.

Es gab und gibt aber sehr viele finanzielle Probleme. Die Kolpingmitglieder zahlen einen jährlichen Beitrag zum Unterhalt des Kindergartens, außerdem erhebt man einen sehr geringen Beitrag von jedem Kind. Allerdings können viele Menschen diesen Beitrag nicht aufbringen und schicken ihre Kinder daher nicht regelmäßig. Es fehlt also an verlässlichem Einkommen, von dem man z. B. die Lehrergehälter bezahlen könnte. Geld fehlt außerdem für die Renovierung der Toiletten (ansonsten droht die Schließung durch die Regierung), für eine bessere Ausstattung des Gebäudes und für Spielgeräte. Ein benachbarter muslimischer Kindergarten ist besser ausgerüstet und zieht daher finanzkräftige Eltern an. Im Jahr 2018 haben wir dem Kindergarten Obongi finanzielle Unterstützung zukommen lassen für die Beschaffung von Spielgeräten und für die Renovierung der Toiletten. Sobald die Maßnahme beendet ist, werden wir darüber berichten.




